Mittwoch, 17. April 2024

Amphibienwanderung 2024 beendet


Die Zeit der Amphibienwanderung in Richtung der Laichplätze ist vorüber. Darum hat die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod am Samstag den Amphibienzaun an der Ziegelhütte bei Rod an der Weil abgebaut. Den Amphibienzaun an der Emmershäuser Hütte hatten die Mitglieder der baptistischen Pfadfinder, Siedlung Weilrod, am Tag zuvor geöffnet, die Sammeleimer in den Löchern umgedreht. Auch in Gemünden hat die dortige Sammelgruppe um Peter Hartmann den Zaun geöffnet. An diesen beiden Orten kann der Zaun in Abstimmung mit Revierförster Felix Meyer vor Ort verbleiben. Das Sammelergebnis kann sich sehen lassen. Bei Gemünden zählten die Sammler 999 Kröten, das sind etwa ein Drittel mehr Kröten als in den ersten Jahren seit 2019, als dort der Zaun erstmals aufgebaut wurde. Und die 118 Molche sind doppelt so viele wie in den ersten Jahren. An der Emmershäuser Hütte wurden 746 Kröten und acht Feuersalamander gezählt, ein guter Durchschnittswert. „Das sind zwar deutlich weniger als in den vergangenen drei Jahren aber mehr als in den ersten Jahren seit 2012“, berichtete Sabine Neugebauer, die die Statistik der Sammelergebnisse führt. Und an der Ziegelhütte wurden mit 282 Kröten zwar nur halb so viele wie in den ersten Jahren seit 2012 über die Straße getragen, aber deutlich mehr als vergangenes Jahr, in dem mit rund 200 die wenigsten Kröten gezählt wurden. Allerdings gibt es an der Weil dort wohl keine Grasfrösche mehr, was darauf zurückzuführen sein kann, dass die Weil in den vergangenen Jahren über längere Zeit trockengefallen ist. Aber auch die Zahl der Molche ist von bis zu 70 in den früheren Jahren auf nur noch sechs in diesem Jahr zurückgegangen. Neugebauer freute sich, dass sich immer wieder neue Helfer finden, die zu den „Stammsammlern“ hinzukommen. So teilten sich die Sammeltermine in diesem Jahr auf etwa 15 Personen auf.

In dem einen oberen, fast leeren Teich an der Ziegelhütte sind die Kaulquappen von Fröschen zu finden. Hoffentlich hat der Teichrest solange Wasser bis die Metamorphose abgeschlossen ist.

 

Dienstag, 5. März 2024

Die Amphibienwanderung ist im Gange

Heute hatte ich 40 Kröten, teils im Doppelpack, teils einzelne Männchen im Eimer. In den nächsten Tagen sollen die Nächte allerdings wieder kalt werden. Mal sehen wie es weiter geht.

Montag, 19. Februar 2024

Amphibienzaunaufbau

 


Die ersten Erdkröten, Grasfrösche und Molche sind schon wieder unterwegs zu ihren Laichgewässern. Und das deutlich früher als in den vergangenen Jahren. „
So richtig winterlich ist es seit einiger Zeit nicht mehr gewesen, die Vegetation ist rund zehn Tage früher dran als üblich und auch einige Amphibien reagieren auf den verkürzten Winter. In vielen Regionen sind bereits Molche, Erdkröten und Co. zu ihren Laichgewässern unterwegs. Dabei haben sie viele menschengemachte Hindernisse zu überwinden“, sagt Birgit Heck von WetterOnline, Meteorologische Dienstleistungen. Und das ist auch im Weiltal zu spüren. Deswegen hat sich die Umweltgruppe der Lokalen Agenda 21 Weilrod unter Leitung von Marlis Teubert und Sabine Neugebauer am Samstag aufgemacht, den Amphibienzaun an der Ziegelhütte wieder aufzubauen. Einige hundert Meter grüner Amphibienzaun, dazu Sammeleimer, Halter und Häringe wurden aus ihrer Sommer-, Herbst- und Winterruhe erweckt. Zaun ausrollen, Halter verteilen, Zaun befestigen und Löcher für die Eimer graben sind die Aufgaben der freiwilligen Helfer. Dann gilt es noch das untere Ende des Zaunes, das L-förmig umgeschlagen wird, mit den Häringen oder Erde und Steinen so am Boden zu befestigen, dass sich die Amphibien nicht unter dem Zaun hindurch drücken können. Im Bereich der Emmershäuser Hütte waren zeitgleich die baptistischen Pfadfinder, Siedlung Weilrod, unter Leitung von Günter Hafeneger an der Arbeit, den Amphibienzaun „scharf“ zu machen. Denn dort darf er in Absprache mit Hessenforst das ganz Jahr über stehen bleiben. Nur wird er nach der Laíchwanderung geöffnet und die Sammeleimer werden verkehrt herum in die Löcher gestellt, so dass hier das erneute buddeln entfällt. Genauso sieht es am Ortseingang von Gemünden aus Richtung Niederlauken aus. Auch hier kann der Zaun stehen bleiben und wird nur nach der Laichzeit entschärft. Eine kleine Gruppe Gemündener Bürger kümmert sich hier mit Unterstützung der Umweltgruppe um die wandernden Kröten und Molche. An diesen drei „Hotsports“ der Laichwanderung konnten die Amphibienfreunde so in den vergangenen Jahren Hunderte von Kröten, Fröschen und Molchen retten. Sorgen bereitet der Gruppe die Straße zwischen Merzhausen und Altweilnau. Dort werden jährlich zahlreiche Kröten überfahren, die in Richtung Meerpfuhl wandern. Auf der anderen Seite des Weihers entlang der Bundesstraße 275 konnte die Gruppe in den vergangenen Jahren den maroden Holzzaun durch einen neuen haltbareren Zaun ersetzen. Aber auch an anderen Straßenabschnitten kreuzen immer mal Kröten und Frösche die Fahrbahn. Darum bittet die Gruppe in den kommenden milden, nassen Nächten alle Autofahrer um eine vorsichtige, langsame Fahrweise, um den Tieren ausweichen zu können. Selbst das „zwischen die Räder nehmen“ kann den Tieren schaden. Außerdem werden wieder Helfer gesucht, die die Sammeleimer morgens kontrollieren und die Tiere über die Straße tragen. Wer helfen möchte kann sich unter https://umweltagenda21weilrod.blogspot.com/ informieren oder auch unter https://weiltalamphibien.blogspot.com/ den aktuellen Sammelkalender mit noch freien Terminen einsehen. Wer neu dabei ist erhält eine kurze, persönliche Einweisung vor Ort. Problematisch für die Amphibiensammler ist das Näherrücken des sogenannten Bsal-Pilzes, der Feuersalamander befällt und der durch Schuhwerk weiterverbreitet werden kann. Entsprechend werden ab diesem Jahr die Sammler nur noch für einen Sammelort eingeteilt.

Amphibienwanderung '24 im Weiltal hat begonnen



Die ersten Amphibien sind unterwegs!