Die erste Krötenrettungsaktion war erfolgreich. 511 Tiere konnten in Sicherheit gebracht werden. Jetzt wurde der Zaun abgebaut.
Rod an der Weil.
Denn Kröten und Frösche nehmen auf ihrer Laichwanderung die Gefahr von heranrollenden Autos eher auf die leichte Schulter. In jedem Jahr wurden daher auch an der Ziegelhütte Hunderte von ihnen überfahren. Das wollten die Naturschützer verhindern. Durch den Zaun gelang es den Tieren nicht, den Hang hinaufzugelangen. Also krochen die Amphibien unten in der Wiese entlang des aufgebauten Zauns direkt hinein in die in die Erde eingegrabenen Eimer.
Jeden Morgen und jeden Abend sahen Naturfreunde nach den "gefangenen" Tieren, nahmen sie vorsichtig aus den Eimern und trugen sie behutsam hinüber auf die andere Straßenseite. Doch damit nicht genug, von dort ging es weiter den Berg hinauf direkt zu dem kleinen Weiher, wo es in der vergangenen Woche nur so von Kröten wimmelte.
An manchen Tagen fand sich keines der Tiere in den Eimern, an einem anderen waren es fast 100. "Das lag am Wetter", berichtete Helfer Thomas Dietrich, der die Anzahl der Tiere in eine Tabelle eintrug und auch die jeweilige Temperatur dazu vermerkte.
Die Naturfreunde suchten auch die Wiese und natürlich die Straße ab und retteten auf diese Weise noch so manchem Tier das Leben. "Leider wurden dennoch viele Tiere plattgefahren", bedauerten sie. Dass sie aber viele Tiere retten konnten, machte sie sehr stolz.
Dank an Wiesenbesitzer
Am Dienstag wurde der Amphibienzaun entfernt, denn die Laichzeit ist vorüber. Die Wiese wird also bald wieder den darauf weidenden Pferden gehören. "Ohne die Bereitschaft der Besitzer der Wiese hätten wir diese Aktion gar nicht durchführen können", dankte Albrecht Cromm, Vorsitzender der Agendagruppe Umwelt, dafür, dass die Gruppe den Zaun aufstellen durfte.Im kommenden Jahr wollen die Naturschützer die Krötenrettungsaktion ausdehnen. Im Bereich Cratzenbach und auch in Emmershausen gibt es nämlich ebenso Krötenwanderungen über die Landstraße. Da der Krötenzaun aus Spendengeldern finanziert werden konnte, hoffen alle bei der Anschaffung weiterer Amphibienzäune wieder auf die Spendenbereitschaft der Mitbürger.tz (tz)
Artikel vom 15. April 2011, 03.24 Uhr (letzte Änderung 15. April 2011, 05.00 Uhr)
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